Hey ihr Lieben! (^.^)/
Da mich einige mal bei Facebook gefragt hatten, ob ich denn nicht mal einen Post machen könnte, wie ich mein Auslandssemster geplant habe, dachte ich mir, aber klar, warum nicht! Schließlich kann ich ja meine Erfahrungen teilen, ich hätte es mir damals vielleicht auch gewünscht so einen Blogbeitrag lesen zu können und wenigstens schon mal eine ungefähre Ahnung davon zu haben, was mich erwartet! 🙂 Ihr könnt heute also einen ziemlich langen Post erwarten, der vielleicht für den ein oder anderen sicher nicht so spannend ist. Aber über eure Erfahrungen freu ich mich auf jeden Fall auch immer!

Kurz vorab: Ich war sehr spät dran für ein Auslandssemester! Einen Monat später und ich hätte es nicht geschafft (ich habe 4-5 Monate vorher mit den organisatorischen Dingen angefangen) – also wenn ihr auch spät dran seid: Versucht alles so gut wie es geht zu organisieren und lasst euch nicht unterkriegen, auch wenn Leute sagen, dass ihr zu spät dran seid :P. Bei mir hat es auch geklappt, hihi 😀

Wie fing es an?

Am Anfang muss ich sagen, dass es bei mir dazu wirklich eine längere Geschichte ist. Ich wollte ja schon immer mal ein Auslandssemster machen, hatte mich aber nie so richtig getraut. Als dann der Einsendeschluss von dem Auslandssemster zu einer Partner Uni in Orlando immer näher rückte, habe ich dann doch eine Bewerbung geschrieben! Nachdem ich dann bei uns an der Uni im Büro für Auslandsaufenthalte war kam die traurige Nachricht: Es gibt gar keine Partnerschaft mehr mit der Uni in Orlando! Ich war ziemlich niedergeschlagen und hatte eigentlich kaum noch Lust weiter zu suchen. Die ganzen Dokumente, die Mühe – umsonst. Die Beraterin wollte mich noch so vermitteln, dass ich das alleine organisiere, das wäre dann aber Unmengen an Geld gewesen, welches ich nicht hatte!
Relativ spät und nach weiteren vielen Überlegungen, ob ich das ganze nun doch machen sollte kam ich dann auf den IEC – eine Organisation, welche Auslandssemster vermittelt!

IEC – International Education Center

Als ich das erste mal auf der Website von IEC war, kam ich dann doch ein bisschen ins Träumen.., Neuseeland, Kanada, USA.. da weiß man gar nicht so recht, welches Land man nehmen soll und kann!
Doch helfender Weise gibt es hierfür auf der Seite ein Tool – dort kann man eingeben, was man studiert, wann man dort anfangen möchte und wie viel Geld es kosten kann. Falls man dann aber sich immer noch nicht zwischen 2 Ländern entscheiden kann, ist man am besten beraten sich einen Termin mit einem von den freundlichen IEC Mitarbeitern zu vereinbaren. Mir hat es wirklich viel geholfen, da man mir sagen konnte, dass zum Beispiel in Australien die Lebensunterhaltungskosten sehr teuer sind, man aber in den USA wieder rum nicht mit dem Visum arbeiten darf und und und. Die Dame hat mir damals sehr geholfen und ich war wirklich froh auch jede kleinste Frage stellen zu können und eine hilfreiche Antwort dafür zu bekommen!

 

Bafög und Kosten

Ich persönlich bin in der glücklichen Lage, dass ich ein passables Bafög monatlich bekomme, weswegen es auch somit keine Frage war, ob ich im Ausland auch welches bekommen würde. Denn wer im Inland (also in Deutschland) Bafög berechtigt ist, der bekommt seinen Satz (meist etwas höher) auch im Ausland. Sofern sich nichts in eurer Familiensituation geändert hat. Wer kein Bafög bekommt, sollte es aber dennoch auch versuchen, die Wahrscheinlichkeit ist gar nicht so gering.
Wenn man dann aber nun doch keine Förderung vom Staat bekommt, der sollte es mit Stipendien aller Art versuchen. Es gibt zahlreiche Websites dafür im Internet und nein, man muss dafür nicht die besten Noten haben! Oftmals reicht auch soziales Engagement aus. Vielleicht habt ihr aber auch die Möglichkeit über eure Uni ein Stipendium zu bekommen, fragt dort am besten einfach mal nach, im Auslandsbüro an meiner Uni wurde ich auch immer bestens beraten.
Geld solltet ihr definitiv schon vor dem Flug einplanen. Denn es kommen einige Kosten auf euch zu: zum Beispiel: Internationaler Führerschein, eine Auslandsversicherung, ein Internationaler Studierendenausweis, die Visa und Sevis Gebühr, die Studiengebühren und nicht zu letzt die Flugkosten. Das ist eine Menge Geld. Und selbst wer Bafög bekommt, muss allein schon die Studiengebühren vorstrecken, weil der Antrag erst als “fertig” gilt, wenn man die Unterschrift hat, dass man im Ausland an der Uni studiert.

Am besten erkundigt ihr euch auch schon mal, wie hoch die Lebensunterhaltungskosten in eurem jeweiligen Traumland sind, da hat man dann eine bessere Idee davon, was man braucht.
Ich persönlich hatte ein paar Jahre schon vorher immer gespart und ging arbeiten. Das ich ein Auslandssemester machen würde, habe ich ja eigentlich sehr kurzfristig entschieden, wobei ich im nach hinein sehr froh bin, dass ich Geld an sparen konnte!

Visum

Der Visumsantrag war manchmal ziemlich tückisch und sehr verwirrend. Macht auf jeden Fall nochmal Passbilder, die braucht ihr dann eh nochmal für alle möglichen Dinge (Führerschein, Studienausweis usw.). Als Student braucht ihr ein F1 Visum. Davor solltet ihr schon Unterlagen von der Uni bekommen haben (ein I20 Dokument = das ihr angenommen wurden seid), diese braucht ihr dann auch für den Antrag. Außerdem müsst ihr einen gültigen Reisepass haben. Dieses Visum ist ein Nichteinwanderungsvisum, was so viel bedeutet, dass ihr nach euer Studienzeit wieder in eurer Heimatland zurück kehrt. Das muss man teilweise beweisen, indem man seinen Mietvertrag vorlegt, vorweist, dass man Bankkonten besitzt und auch das man Familie und Freunde in Deutschland hat.
Vor dem Visums Antrag muss man aber noch die so genannte Sevis Gebühr bezahlen, dass waren bei mir glaube ich rund 152,00€. Wofür diese Gebühr nun jetzt genau ist, darüber bin ich mir bis heute nicht im klaren. Wenn man alles zusammen hat, dann kann man mit dem Antrag loslegen. Seid darauf gefasst, dass euch Fragen gestellt werden wie: “Haben sie vor ein Verbrechen zu begehen” oder “Haben sie vor Organhandel zu vertreiben”. Ich fande die Fragen wurden von Seite zu Seite absurder, aber naja. Falls ihr euch im übrigen nicht sicher seid: Die Antwort ist meistens “nein” ;).

Wenn ihr dann alles soweit fertig habt und die Gebühr bezahlt habt, könnt/müsst ihr dann einen Termin für das Konsulat eurer Wahl ausmachen. Bei mir war e Frankfurt, da es einfach am nähesten war. Bei diesem Termin werdet ihr nochmals ausführlich über eure Dokumente geprüft und dabei werden nun auch Fragen gestellt, sprich ihr habt ein kurzes Interview, weshalb ihr ins Ausland wollt. Bei mir hat der ganze Termin mit warten weniger als eine Stunde gedauert und ich hatte auch Glück, dass die Frau, die mich interviewed hat sehr nett war. Sie hat mich gefragt, was ich dort vorhabe, wo ich wohnen werde und wer für mich bezahlt. Wenn ihr Pech habt, kann es auch sein, dass ihr vorweisen müsst, dass ihr wieder nach Deutschland zurück kommt. Das ist aber eher selten der Fall.
Auch wenn das Interview auf englisch ist und ihr vielleicht aufgeregt seid (ich war unheimlich aufgeregt!) macht euch am besten immer bewusst, dass die Leute alle auch Deutsch können und falls euch ein Wort nicht einfällt ist das auch ganz und gar nicht schlimm! 🙂

Und dann?

Glückwunsch, wenn ihr euren Visumstermin erfolgreich hinter euch gebracht habt, dann könnt ihr jetzt euren Flug buchen und am besten noch eine Auslandsversicherung abschließen. Zwar ist es meistens Pflicht bei eurer Uni eine abzuschließen, die beinhaltet manchmal aber nicht alles, was ihr brauchen könntet, zum Beispiel auch Zahn- oder vielleicht Frauenarzt. Manchmal kann es halt doof laufen. Daher habe ich auch eine 2. Versicherung in Deutschland abgeschlossen (welche für einen längeren Zeitraum sogar günstiger, als die von der Uni war..).
Nach Wohnungen solltet ihr auch schon mal schauen. Entweder ihr nehm Angebote von eurer Uni wahr (meistens bekommt ihr ein Infoheft) oder ihr schaut euch bei Craigslist um. Dabei kann ich euch sagen: Die Seite ist nicht wunderschön programmiert, aber das ebay Kleinanzeigen in den USA.  Und wenn gar nichts mehr hilft, könnt ihr auch in den ersten Tagen in einem Hostel leben und euch dann vor Ort Wohnungen anschauen, das hört sich schlimmer an, als gedacht, versprochen!

 

Besuch aus Deutschland?

Falls ihr Besuch aus Deutschland erwartet, dann geht sicher, dass euer Besuch auch ein ESTA Einreisegenehmigunghat. Dieses beantragt man am besten bei mit dem Visa Waiver program. Mit diesem Besucher Visum kann euer Besuch max. 90 Tage in den USA bleiben und man braucht dafür auch nicht extra zu einem Konsulat fahren.

So, ich hoffe ich konnte euch ein wenig helfen, falls ihr ein Auslandssemster plant und schon mal einen Einblick bekommt, was man so zu tun hat! Für die Sachen ist natürlich keine Garantie vorhanden, das ist lediglich so, wie ich es erlebt habe. Aber falls ihr Fragen habt, schreibt sie mir gerne in die Kommentare oder schreibt mir eine Mail, ich versuche euch da zu helfen! 🙂


Zum Schluss bleibt noch zu sagen: Macht es einfach! Wenn ihr am überlegen seid, probiert es einfach, es wird immer einen Weg geben! Das ist schließlich eine Erfahrung, die ihr wahrscheinlich nur 1x im Leben machen werdet und die Chance nochmal ein halbes Jahr im Ausland zu leben, wird es in eurem späteren Beruf vielleicht nicht geben. Daher nutzt die Zeit aus! Sonst ärgert ihr euch im Nach hinein. 🙂

P.S. Schreibt mir weitere Fragen in die Kommentare – ich werde sie hier als Edit ergänzen! 🙂

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7 Kommentar(e)

  1. Hallo,ich habe ein Problem mit meinem Esta. Es wird immer abgelehnt. ich habe insgesamt schon 3 anträge gemacht! Daher habe ich nun der Seite estas geschrieben und dort einen antrag gemacht und dafür 74$!!! gezahlt anstatt 14$!!! Auch dort habe ich ein abgelehntes esta bekommen!!! Ich habe dem chat geschrieben, doch da kamen nur antworten aus google Translator die mir kein stück geholfen haben!!! Kannst du mir sagen, wie ich den deutschen support erreiche?!!??! Und bekomme ich mein geld wieder zurück? Ich habe 60$ mehr gezahlt und nichts dafür bekommen :(Bin echt verzweifelt da ich in einem Monat fliege und ich nur abgelehnt werde.

    • Hi Diana! Das Problem hatte ich leider nicht, daher kann ich dir nicht sagen, was da falsch gelaufen ist.. Ich könnte mir vorstellen, dass du vielleicht etwas im Antrag vergessen hast oder vielleicht nicht richtig aufgeschrieben hast?Und das der Chat nicht funktioniert ist natürlich unglücklich! Versuch am besten mal anzurufen.. Da erreicht man immer mehr!Viel Glück und liebe Grüße!

  2. Genau genommen ist ESTA kein Visum. ESTA benötigen Bürger, die eben kein Visum für einen Besuch in den USA beantragen müssen. Da gibt es ein Abkommen zwischen den USA und verschiedenen Staaten. In dem Fall Deutschland.
    Da die Amis natürlich trotzdem eine 'Kontrolle' durchführen müssen, wen sie ins Land lassen und wen nicht, benötigt man ESTA. Die Einreisegenehmigung.
    Diese braucht man allerdings nur, wenn man per Flugzeug oder Schiff in die USA einreist. Kommt du übers Festland zB von Kanada eingereist, benötigst du das nicht. Dann bekommst du für 6 Dollar ein grünes I-94 Formular in deinen Pass getackert. Und kannst ebenfalls 90 Tage bleiben.
    Etwas kompliziert, aber wenn man es verstanden hat, gehts 😉

    Liebe Grüße und weiterhin viel Spaß!
    Sarah

    • Ah,vielen Dank für die Aufklärung! Ja das es kein direktes Visum ist, das wusste ich, aber ich war mir nicht sicher, wie ich es dann nennen könnte, das man es versteht! 🙂
      Genau, das mit Kanada habe ich nicht reingeschrieben, weil man ja meistens von Deutschland aus einreist, und das auch meistens mit dem Flugzeug ist, hihi 🙂 Aber vielen Dank nochmal, ich editiere es gleich mal! <3

    • Ja, war bei meinem work&travel Jahr in Kanada noch einfacher, da es ESTA noch nicht gab. Bzw. es war nicht verpflichtend und sogar kostenlos und als wir dann mitm Greyhound nach Seatttle sind, brauchten wir es gar nicht weil wir über Land gekommen sind. War natürlich 2010. Ist also ne Weile her.
      Aber im Normalfall reist man mitm Flieger ein, das stimmt.
      Ist ziemlich verwirrend, wenn man den Prozess noch nicht mitgemacht hat. Und man will ja nix falsch machen.. Sowieso bei den Ami-Grenzern 😀 Je nach Laune kann das auch mal nicht so freundlich enden haha.
      Aber für deutsche Verhältnisse sind die ja immer noch super freundlich.
      Natürlich kein Vergleich zu den Kanadiern. Wirst du bei deinem Vancouver Trip merken^^. Achso, was mir noch einfällt: Geh auf jeden Fall zum Tim Hortons! 🙂

      Grüßle

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