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Viele von euch haben schon auf den Post gewartet! Endlich erzähle ich euch von meinen Island-Trip. Wie wir gebucht haben, welches Auto wir hatten und warum wir die erste Nacht im Auto schlafen mussten, gibt es heute hier zu lesen.
Doch wollen wir erst einmal die Frage beantworten: Warum Island? Nun…

Warum Island?

Ich glaube Island hat die letzten Jahre einen richtigen Boom bekommen. Wer hat vor einigen Jahren überhaupt an die kleine Insel zwischen Amerika und dem Europäischen Festland gedacht? Damals waren Malle und Co. groß im Kurs. Eben wo es warm und entspannt ist. Aber vielleicht ist auch gerade der Fakt, das Island das komplette Gegenteil ist, so anziehen für viele Leute. Die Europameisterschaft hat da aber wohl auch seinen Teil beigetragen. Ich schätze bei mir war es 15% Fußball Europameisterschaft 45% Das erstaunliche Leben des Walter Mittey 20% Unwissenheit und weitere 20% Überraschung. Genau mit diesem wissen habe ich übrigens unseren Flug gebucht :D.

Euer Flug?

Der Preis stand schon fest, bevor wir überhaupt wussten, wo es hin geht. Da ich als Studentin nicht wusste, wann meine Prüfungsphase vorbei sein würde und wann ich mit meinem Praktikum beginne, war es eine sehr spontane Aktion. Eigentlich haben wir, als der Zeitraum dann fest stand, erstmal nur nach günstigen Flügen, über all in die Welt hin gesucht. Eigentlich hatten wir erst geplant noch Portugal zu fliegen, aber hey, Island gab es für weniger Geld. Und so war der Flug bei WOW Air quasi schon gebucht. Dort haben wir für Hin- & Rückflug ca 200€ pro Person bezahlt. (inklusive 1x Gepäck für 1 Personen + 2 Handgepäckstücke)

Geld?

Kann man umtauschen, muss man aber nicht. Ich persönlich bin ohne Isländische Kronen ins Land gegangen und habe dann vor Ort (mit 1€ Gebühren) etwas abgehoben. Grundsätzlich kann man eigentlich auch alles mit Karte zahlen, in Reykjavik und Umgebung sogar mit Euro.

Vor Ort?

Wenn ihr vor Ort nicht zufällig eine Busreise gebucht habt und wirklich eine Runde, rund um die Insel machen wollt ist ein Mietwagen einfach unumgänglich. Ihr seid ungebunden und könnt euch eure Touren selber auf- und einteilen, wie ihr oder das Wetter wollt.
Wichtig bei einem Mietwagen: Bucht schon aus Deutschland (wie haben bei billigermietwagen.de gebucht) und sichert euch wirklich alles und genügend ab. Die Straßen sind nicht wie hier in Deutschland. Steinschläge oder ähnliches sind bei Schotterstraßen schon fast Gang und Gebe. Also wirklich aufpassen! Unseren Mietwagenservice Procar kann ich euch übrigens wärmstens empfehlen. Wir wurden vom Flughafen abgeholt und zum Geschäft geshuttelt. Das scheint aber auch bei anderen Anbietern ein normaler Service zu sein.
Übrigens: Wenn ihr ins Hochland wollt, dann braucht einen Allrad-Wagen (4×4 Wagen). Erfahrungsgemäß sind diese recht teuer, und wer wirklich nur die allgemein Touristen Route machen möchte, unnötig. Falls man sich nämlich doch mal für solch eine Tour entscheidet und man die Straße nicht fahren darf (sogenannte F Roads), kann man in den meisten Fällen auch einfach Touren buchen. Also keine Sorge! (Und Geld sparen.)

Unsere Tour

Wie schon erwähnt hatten wir vor die ganze Ringstraße einmal abzufahren. In meinem Reiseführer stand, dass man dafür ungefähr 8 Tage braucht. Wir hatten nur 7 und es dennoch ziemlich gut geschafft. Ich gebe zu, wir hatten an den meisten Tagen ziemlich Glück mit dem Wetter, sodass wir auch nichts verpasst haben. Sicher haben wir manches weggelassen, aber glaubt mir, der 100. Wasserfall ist dann nicht mehr so interessant ;). Dennoch würde ich empfehlen, länger als 7 Tage auch Island zu bleiben. So hat man auch mal etwas Ruhe und ist nicht die ganze Zeit auf Achse. Ich selber mag aber genau diesen Travel-Stil.

Tag 1

Wir sind gegen Mittag am Flughafen Keflavik angekommen und wurden vom Shuttle zum Mietwagenservice gebracht. Nachdem alle Papiere unterzeichnet waren ging es dann erst einmal einkaufen. Und lasst euch gesagt sein: Stellt euch auf teure Lebensmittelpreise in Island ein. Klar Skyr, Schafskäse und regionale Produkte sind von den Preisen her ganz normal, aber zum Beispiel normaler Käse ist unfassbar teuer. Das positive: Man hat eine unglaublich große Skyr-Auswahl ;).
Nachdem wir also auch gleich noch einkaufen waren, fuhren wir unsere erste große Fahrt. Ehrlich gesagt wussten wir selber noch nicht zu 100% wohin, nur das wir erstmal im Uhrzeigersinn mit der Ringstraße fahren und es in den ersten Kilometern noch nicht so viel zu entdecken gibt.
So haben wir auch um ein Haar unseren ersten Wasserfall, den Hraunfossar verpasst. Aber dank Reiseführer (kann ich wirklich sehr empfehlen!), haben wir noch vor der Abbiegung gemerkt, wo wir hin müssen. Und dann war also unser erster Stop – schon am Abend – bei der Wasserfällen. Und ich muss sagen, da es unsere ersten auf der Route waren, waren wir schon am ersten Tag total hin und weg. Denn vor Ort sprudelten über 100 Wasserfäden aus dem schwarzen Lava-Gestein hervor. Und das Wasser? Glas-klar!
Danach kümmerten wir uns erstmal um eine Unterkunft für die erste Nacht. Da wir wirklich nur mit Flug und Mietwagen in das Land gekommen sind, wurde das nach 20 Uhr wirklich nötig. Denn viele Hostels/Guesthouses/Hotels hatten nur eine Rezeption bis 20/21 Uhr. Da wir online auf der Website von HI Hostels geschaut hatten und der weg bis dorthin (Vatnsnesvegur) nicht mehr ganz so weit war, entschlossen wir einfach hinzufahren und nicht vorher zu buchen. Bis 22 Uhr sollte ja noch jemand da sein.
Ende von der Geschichte: Wir haben die erste Nacht im Auto verbracht. Positive Seite daran: Wir konnten einen wundervollen Sonnenaufgang miterleben und hatten wohl den schönsten Platz zu schlafen: direkt am Meer.

Tag 2

Nach dem uns die Schafe dann aus dem Schlaf geholt haben (Es gibt mehr Schafe als Einwohner in Island!) hatten wir dann die wunderbare Sicht auf unsere Bucht. Mit leichten Nebel und einfach genialem Wetter war das ein richtiger Gänsehaut-Moment. Durch Zufall haben wir übrigens an einer Sehenswürdigkeit geparkt, die ich eigentlich sehen wollte, aber nach einiger Recherche einfach nicht gefunden hatte: Hvitserkur. 
Keine Sorge, den Namen kann ich auch nicht aussprechen, aber das Gestein in der Bucht sieht am Morgen wirklich toll aus. Wie ein Haus, mit Fenster und Tür zum Meer. Übrigens gibt es da auch eine alte Sage dazu: Bei dem Felsen soll es sich um einen Troll handeln, der bei Sonnenaufgang versteinert wurde. Tja, so ist das eben in Island.
Am 2. Tag wurde dann erstmal in Blönduós im Ömukafi gefrühstückt. Übrigens auch ein wertvoller Tipp, der im Reiseführer stand! Danach mussten wir uns von unserer ersten Nacht etwas erholen und sind zu unseren ersten heißen Quelle gefahren. Und die ist es wirklich wert! Grettislaug, Sveitarfélagið Skagafjörður, wer es genau wissen möchte. Eine heiße Quelle, bei der auf der einen Seite Berge mit Nebelspitzen sind und auf der anderen Seite das eisige Meer.

Wie funktioniert das mit den heißen Quellen?

Meistens gibt es an den Hot Tubes kleine Umkleide-Häuser. Das ist zwar nicht immer der Fall, aber schon fast üblich. Bezahlen sollte man hier in die Kasse des Vertrauen pro Person ca 1000 ISK, was ungefähr 8€ entspricht. Zugegeben recht teuer, aber das ist es alle male Wert!
Die heißen Quellen haben meistens eine Temperatur von fast 40°C. Im ersten Moment schon fast zu heiß, wenn man sich aber erstmal dran gewöhnt hat, möchte man nicht mehr raus. 😉
Heiße Quellen oder Bäder sind in Island übrigens so etwas, wie bei uns abends in eine Bar zu gehen.

Wer sich eh einmal den Umweg zu der schönsten natürlich heißen Quelle gemacht hat, der sollte auch mal in Glaumbaer vorbei schauen. Da reichen 10 Minuten: Süßes Dorf, eine Kirche und Häuser, die aus Grasnarben erbaut wurden.

Am späten Nachmittag ging es dann schon in die größte Stadt des Nordens: Akureyri. Dort haben wir uns die kleine aber feine Innenstadt angesehen, Eis gegessen (wir hatten so ca. 9°C) und sind dort in unser Guesthouse eingecheckt. Erstaunlicher weise, sind wir beim einchecken einfach in das Haus gegangen und es war Menschenleer. Wir konnten in alle Zimmer, die Küche usw. aber es war einfach niemand da. Wir hatten schon ziemliche Sorge, dass wir schon wieder Pech hatten mit unserer Übernachtung. Nachdem ich dann schon leicht panisch die bei booking.com angegebene Nummer angerufen hatte, klärte sich aber alles auf. Der Rezeptionist war gerade einfach mal kurz weg, kam aber nach dem Anruf sofort wieder. Und im Endeffekt hatten wir wirklich einen tollen Aufenthalt im Guesthouse AkurInn. Kann ich euch wärmstens empfehlen.

Wie habt ihr Übernachtungen gebucht?

Darauf sollte ich wohl auch nochmal kurz eingehen: Da der Trip schon recht spontan war, haben wir alle Unterkünfte vor Ort, am selben Tag, teilweise schon am Abend bei Booking.com gebucht. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die meisten Hotels ja ihre Zimmer trotzdem voll bekommen wollen und dann am selbigen Tag nochmal erheblich mit den Preisen runtergehen. Ich würde sagen wir haben immer so knapp 30-45€ pro Nacht/Person bezahlt, wo bei manchen auch schon Frühstück enthalten war. Wir hatten immer ein eigenes Zimmer, nur das Bad wurde bei fast jeder Übernachtung geteilt. Aber das hat immer sehr gut geklappt.

Akureyri selber ist übrigens wirklich eine super süße kleine Stadt! Dort sollte man auf jeden Fall einen Halt machen!

Wow, ihr wollt gar nicht wissen, wie viel Zeit ich jetzt allein in den ersten Post gesteckt habe :D. Aber ich hoffe er gefällt euch und ich kann euch schon ein paar brennende Fragen beantworten! Natürlich habe ich mir auch einige für die anderen aufgehoben – aber wenn euch noch was einfällt, was ihr unbedingt wissen wollt, dann schreibt es einfach in die Kommentare. Ich würde mich sehr freuen über eure Unterstützung! <3

Wäre Island auch ein Reiseziel für euch? Oder seid ihr sogar schon mal da gewesen? 🙂

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24 Kommentar(e)

  1. Wow wirklich sehr schöner Blogpost 🙂 Man kann gar nicht mehr aufhören zu lesen! Ich freue mich auf den nächsten Teil und auf weitere wunderschöne Bilder :-)!Liebe Grüßejanaahoppe.blogspot.de

  2. Danke für den tollen Bericht und die wunderschönen Fotos! Beides war sehr unterhaltsam. Ich habe in der letzten Zeit auch einige Male darüber nachgedacht, dorthin zu reisen. Mal sehen, vielleciht zu Osternglg, Melanie

  3. Ich habe deine Island-Bilder ja schon fleißig auf Instagram verfolgt und mich ein bisschen in die Natur dort verliebt. Die scheint echt beeindruckend zu sein! Wie war das Wetter bei euch eigentlich? Ich bin leider eine fürchterliche Frostbeule und reise deswegen eher in den Süden.

    • Also das Wetter war andauernd anders 🙂 von schönen Sonnenschein bis prasselnden Regen hatten wir echt alles. Und meistens so 9-11°C.

  4. Wundervoll! Deine Fotos und der Bericht sind so fantastisch, dass ich am liebsten sofort einen Flug buchen würde. Island steht nämlich schon lange auf meiner bucket list …

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