Hallo ihr Lieben!
Ich weiß ihr habt schon drauf gewartet, aber nun ist der 2. Teil meiner Island-Reise endlich Online! 🙂 Es waren innerhalb einer Woche einfach so viele Eindrücke, sodass es viel zu schade wäre die ganzen schönen Bilder und Geschichten auf Festplatten zu vergessen. Daher freu ich mich umso mehr, dass ihr die Posts genauso gerne lest, wie ich sie schreibe! 
In meinem 2. Part unserer Island Reise geht vor allem um Natur, Bilder und Co. und das vor allem im Norden Islands. Denn den Teil der Insel sollte man auf jeden Fall nicht vergessen! Wer den ersten Teil noch nicht gesehen hat, der schaut am besten hier vorbei: Island Trip Part 1

Tag 3

Von Akureyri nach Myvatn

Weiter geht’s mit unserer Reise: Von Akureyri, der Hauptstadt des Nordens geht zu viele Sehenswürdigkeiten und Naturschauspielen. Allein die Landschaft, die zwar karg aussehen mag, ist einfach atemberaubend und wird mit jeder Kurve schöner. Überall sieht man Flüsse, Schafe oder ganz viel Grün. In diesem Teil sind wir allein nur von Akureyri zum Myvatn See gefahren. Keine lange Strecke, aber dort und auf der Strecke gibt es so viel zu entdecken!

 

Godafoss

Der Godafoss, auch Wasserfall der Götter genannt, liegt ungefähr 50 km von Akureyri entfernt. Zwar ist er nicht der höchste Wasserfall in Island, aber für mich persönlich auf jeden Fall der beeindruckendste! Die breite Schlucht und die ganzen Wassermassen machen ein unglaubliches Fotomotiv her. Der Wasserfall gehört übrigens auch zu den meistbesuchten Zielen Islands.

An unserem Tag war es unglaublich windig (was nicht selten für Island ist) und als wir aus dem Auto ausstiegen kam uns schon der Wind entgegen. Jedoch war uns das Ausmaß nicht ganz bewusst, so sind wir voller Vorfreude zum Wasserfall gelaufen. Und ungefähr nach 10 Sekunden waren meine Haare, als sowohl auch mein Make Up versaut, da der Wind das Wasser bis auf unsere Seite trieb. Teilweise war es so schwer Fotos zu machen, da meine Kameralinse voller Wasser war oder sie nur die kleinen Tröpfchen fokussiert hatte. Aber der kleine Kampf mit dem Wasser hat sich absolut gelohnt! Wir haben richtig tolle Bilder gemacht – und das beste: eine tolle Erfahrung erlebt!

 Myvatn See

Keine Sorge, hier ist der Post noch nicht zu Ende. Zwar war der Myvatn See, oder auf deutsch Mückensee genannt, unser Endziel, aber drum herum gab es auch noch außerordentlich viel zu erleben! Der Myvatn See und seine Umgebung bietet eine tolle und abwechslungsreiche Landschaft – ob Lavasteine, stinkende Schwefelfelder aber auch Krater, Höhlen und sogar grüne Wiesen mit saftigen Grün gibt es hier zu bestaunen.
Der Mückensee heißt übrigens nicht umsonst so, da es dort vor allem im Sommer unglaublich viele Mückenarten zu sehen (und zu hören) gibt, aber zu unserem Zeitpunkt habe ich nicht mal eine gesehen – was mich natürlich nicht gestört hat ;).

Zu empfehlen ist am See direkt auf jeden Fall eine kleine Wandertour durch die wenigen Wälder Islands. Aber auch um den See herum gibt es auch viele Wanderrouten durch die Uferbereiche, Inseln und kleine Buchten. Wir selbst haben auch eine kleine Wandertour gemacht und sind dann weiter zu unserem nächsten Ziel.

 

 Der Hverfjall

Beim Hverfjall haben wir einen kurzen Stopp eingelegt. Er liegt direkt am Myvatn See und ist bis zum Fuß mit dem Auto erreichbar. Der kurze Stopp war weniger dadurch bedingt, dass es nicht sehenswert ist, eher lag es (wie so oft) am Wetter. Eigentlich könnte man meinen, dass wir Glück hatten, da es nicht geregnet hat ;). Als wir mit dem Auto am Fuße des Asche-Berges angekommen waren, sah er von unten gar nicht mal so hoch aus. Aber seine Höhenmeter und der 20 Minuten Aufstieg war dann doch anstrengender als gedacht. Aber als wir oben ankamen wurden wir mit dem stärksten Wind begrüßt, den Island diese Tage zu bieten hatte.

Das ging so weit, dass man sich einerseits mit seinem !ganzen! (und das ist nicht einfach so gesagt) Körpergewicht gegen den Wind lehnen konnte. Und andererseits konnte man die Augen kaum aufmachen, weil einem immer kleine Steinchen reingeflogen sind. Auf dem unteren Bild hatte ich übrigens auch die ganze Zeit die Augen zu, weil es sonst nicht erträglich gewesen wäre. Auch um meine Kamera hatte ich einige bedenken, glücklicherweise hatte ich einen Filter drauf, sodass die Linse nichts abbekommen hat.

Der Krater selbst sieht auf den Fotos wohl auch gar nicht so tief aus. Dabei hat er einen Durchmesser von ca. 1 Kilometer. An nicht so windigen Tagen ist es auch sicherlich empfehlenswert den Krater zu umrunden, da er einen wunderschönen Ausblick auf die Landschaft bietet.

Námafjall – Geothermalgebiet

Weiter ging es zu unserem nächsten Ziel, ebenso in der Nahen Lage zum Myvatn See. Woran erkenn man, dass man auf dem richtigen Weg ist? Man riecht es. Denn das Geothermalgebiet sprudelt und dampft nur mit dem Geruch von faulen Eiern. Aber genau diese karge und vegetationslose Landschaft ist auch ebenso beeindruckend:

Blubbernde Schwefelgruben und drum herum die verrückte Mars-Landschaft. Auch die kräftigen Farben und Kontraste sind in Echt so erstaunlich – ich musste die Bilder auch kaum bearbeiten! Übrigens sind die Schwefelfelder bis zu über 200°C heiß. Also ja nicht daneben treten! (Ich sag ja nur, hört auf Mike!)
Insgesamt muss ich dazu glaube ich nicht viel schreiben. Es gibt auch gar nicht viel zu sagen, aber gesehen haben sollte man es dennoch! Vor allem die Solfatare fand ich auch echt beeindruckend (das ist der dampfende Steinhaufen :D).

Viti Krater & Grjótagjá

Da wir an diesem Tag bei Myvatn übernachtet haben, sind wir nach unserem Besuch wieder zurück zum See gefahren. Aber auch hier lagen noch mal 2 kleine Highlights, die man sich anschauen kann. Vor allem die Grotte wird einigen Serienjunkies sehr gefallen! ;).

Krafla ist der Name des Vulkansystem im Norden Island, hier finden wir den Viti Krater mit seinem tiefblauem Vulkanse. Viti ist übrigens der isländische Name für “Hölle” – und genau an diesem Ort wurde auch der Eingang zu ihr vermutet. Jedenfalls sagen das isländische Mythen und Erzählungen. Aber durch die ganze zischende und dampfende Gegend liegt das gar nicht mal so fern.
Wir haben selber nur kurz beim Viti Krater gestoppt, in der Nähe befindet sich noch das Krafla-Kraftwerk, welches man auch besichtigen kann ebenso wie ein Lavafeld. Wir persönlich fanden die beiden aber nicht so spannend und entschieden und wegen der kurzen Zeit dagegen.

Ein kleines muss dafür war die Grjótagjá. Ein kleine Grotte – nämlich die bekannte Game of Thrones Grotte. Sie ist etwas schwer zu finden (am besten der 860 in Richtung Myvatn See folgen, dann auf der linken Seite) aber lohnt sich! Vor wenigen Monaten konnte man anscheinend in der Höhle auch baden, da die Wassertemperatur bei ca. 40 °C lag. Als wir vor Ort waren, war das Baden aber verboten – entweder durch die vielen Menschen oder der heißer werdenden Wassertemperatur verschuldet. Nun ist sie eben ein schönes Fotomotiv.

 Húsavík

Eigentlich hatten wir nicht damit gerechnet, dass wir das kleine Fischerdörfchen überhaupt zu Gesicht bekommen würden, da wir an diesem Tag (ich berichte euch in dem Teil wirklich nur über Tag 3!) schon so viel auf den Plan hatten und die nächsten Tage auch voll waren. Da wir aber überraschender weise um 16 Uhr schon mit unserer Tour fertig waren hatten wir beschlossen noch mal nach Husavik zu fahren. Ich kann euch sagen, die Straße vom Myvatn See aus ist schrecklich, aber ihren Weg wert. Vor allem wer gerne Wale beobachten möchte, kann von hier aus eine Tour unternehmen. Die Quote liegt übrigens bei ganzen 99% und das das ganze Jahr über! Wir hatten auch überlegt eine Tour mitzumachen, aber dafür war es an diesen Tag dann leider schon zu spät.

So sind wir gemütlich durch den Hafen und durch das Dorf gelaufen, haben einen Kaffee getrunken und uns von Einheimischen an der Tankstelle beraten lassen wo man am besten Essen gehen könnte.
Übrigens ist das wirklich ein guter Tipp, denn da schmeckt das Essen meistens auch wirklich am besten! ;). Ganz günstig war meine hervorragende Fischssuppe leider nicht. Ich glaube da lag ich mit 18€ noch am günstigsten von unsere Gerichten. Dennoch vor allem hier sehr empfehlenswert Fisch zu essen!

Wir haben im “Naustid” gegessen, ein Zitronengelbes Haut, nicht unweit von der Hauptstraße. Wobei das bei dem kleinen Dörfchen ja auch nicht schwer ist. ;).

Nach unserem wirklich ereignisreichen Tag ging es für uns dann wieder die holprige Landstraße zum Myvatn See zurück. Dort haben wir, Vorsicht Hochisländisch, im Skútustaðir farmers guesthouse übernachtet. Unser Plan die Polarlichter beim Myvatn See zu sehen, ging auch fast auf. Man hat dort nämlich fast eine 100 prozentige Chance auf Nordlichter zu treffen. Unseren Plan gingen auch 2 andere deutsche Gäste nach, mit denen wir uns am Abend verabredeten. Die liebe Madeleine und ihr Begleiter Stefan waren tolle Begleiter zum Fotografieren und es stelle sich auch noch heraus, dass Madeleine ebenfalls einen Blog hat – verrückt wie das Leben manchmal so spielt.

So haben wir durch Stefan erfahren, dass Polarlichter mit dem bloßen Augen manchmal nur als grauer Schleier und Wölkchen zu erkennen sind. Und so warteten wir und fotografierten Nachts um 2 unbedacht vor uns hin, bis die eine Wolke am Himmel auf dem Foto irgendwann Grün war. Für mich war es super besonders, schließlich waren das in dem Sinne die ersten Polarlichter meines Lebens. Aber enttäuscht war ich doch schon, dass man sie nicht mal mit dem bloßen Augen sehen konnte.

Ach ja: aber man sieht hier einfach unglaublich viele Sterne! Und das hat sehr über die Enttäuschung hinweg geholfen!

Aber genau hier knüpft dann wohl Teil 3 an – ich kann euch schon verraten: Polarlichter gab es dann noch zu sehen ;). Wow, schon wieder viel Text und ein großer Post, aber da so viele von euch vor haben nach Island zu fliegen, hoffe ich einfach, dass es sich ein paar durchlesen. Und wenn ich nur einer Person einen tollen Tipp für die Reise geben konnte, freut mich das schon! 🙂

Habt ihr einen Reise-Moment, an den ihr euch noch richtig gut erinnern könnt? Würde mich mal interessieren, wieso und wo der war! Ich suche immer nach neuer Reiseinspiration! 🙂

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16 Kommentar(e)

  1. Liebe Meike, ich bin schon sooooo wahnsinnig gespannt auf den dritten Teil deiner Reiseberichte. Deine Bilder sind so super schön geworden. Es war wirklich klasse, dass wir euch da getroffen haben. 🙂 Viele liebe GrüßeMadeleine

  2. Deine Fotos sind ausgezeichnet. Wir haben diesen Mai selbst eine große Tour durch Island gemacht, und mir selbst sind eine ganze Reihe Bilder "abgesoffen", weil ich eine neue Kamera im Gepäck hatte, mit der ich mich noch nicht auskannte. lol. Gefällt mir sehr gut. Danke und viele Grüße 🙂

  3. Huhu liebe Maike,ich habe mir gerade den 1. und 2. Teil deines Islands Trips mit Begeisterung gelesen *-* Und bekomme gerade richtig richtig Lust unseren nächsten Urlaub nach Island zu verlegen, hihi 🙂 So so so toll! Und weißt du, was mir am meisten gefällt? Du zeigst nicht nur Fotos und schreibst: Hier, hier und hier waren wir. Sondern es gibt noch Hintergrundinformationen! Danke fürs Teilen und dir noch ein schönes Wochenende!Liebste Grüße,deine Rosy ♥

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